die Maulbronner Karatekas André Henschel und Jens Maisenbacher überzeugen
Der 7. WGKF Goju-Ryu Cup, der vom 5. bis 8. September 2024 im österreichischen Fürstenfeld stattfand, war wieder einmal DAS Highlight im Kalender des internationalen Goju-Ryu Karate. Mit 1167 Athleten aus 28 Nationen kamen die besten Karatekas dieser Stilrichtung zusammen, um in verschiedenen Disziplinen gegeneinander anzutreten. Für Deutschland waren unter anderem die beiden Athleten André Henschel und Jens Maisenbacher vom Goju-Ryu Karateverein Maulbronn e.V. mit dabei. Beide gaben eine starke Vorstellung ab und erreichten jeweils den 5. Platz in ihren Kategorien. Zusammen mit dem deutschen Team belegte André Henschel sogar den dritten Platz.
Spannende Einzelkämpfe: Henschel zeigt Kämpferherz
In der Leistungsklasse Kumite -67 kg trat André Henschel gegen starke Konkurrenz an. Im ersten Kampf musste er sich einem rumänischen Athleten stellen, der später die gesamte Kategorie gewann. „Ich lag zuerst 0:1 zurück, konnte aber mit einer Fausttechnik und einem Fußtritt zum Körper auf 3:2 drehen“, erzählt Henschel. Doch sein Gegner konterte und gewann am Ende knapp mit 5:4. Da der Rumäne ins Finale einzog, erhielt Henschel die Chance in der Trostrunde gegen einen Österreicher. Diesen Kampf dominierte er klar und siegte mit 6:0.
Im Kampf um Platz 3 traf Henschel auf einen Südafrikaner. „Ich ging mit 1:0 in Führung, doch dann machte mein Gegner zwei Punkte in Folge und stellte auf 1:2“, beschreibt Henschel. Obwohl er wieder zum 2:2 ausglich, gelang es ihm nicht, den Senshu-Vorteil zu nutzen. In den letzten Sekunden konterte der Südafrikaner und gewann mit 5:2.
Jens Maisenbacher: Erfolg in den Vorrunden
Jens Maisenbacher, der in der Altersklasse Kumite Ü35, >1,7 m antrat, startete stark in den Wettbewerb. „Ich konnte meine ersten beiden Vorrundenkämpfe ungefährdet mit 3:0 und 7:2 gewinnen“, berichtet Maisenbacher. Im Poolfinale traf er jedoch auf einen starken Gegner, den Dritten des letztjährigen EGKF-Cups. „Ich hatte ihn damals besiegt, aber dieses Mal musste ich mich mit 0:2 geschlagen geben“, sagt er. In der Trostrunde kam es leider zu einer weiteren Niederlage: „Mit 0:4 endete der Kampf, und damit war der Traum von einer Medaille vorbei.“
Trotz der Enttäuschung zeigte sich Maisenbacher kämpferisch: „Ich war körperlich fit, habe es aber leider nicht geschafft, mein volles Potential auszuschöpfen. Es wäre definitiv möglich gewesen, ins Finale einzuziehen oder zumindest den dritten Platz zu machen.“
Teamkämpfe: Henschel stark für Deutschland
Im Teamwettbewerb der Herren konnte Henschel wieder auftrumpfen. Im ersten Duell gegen Tschechien stand es nach drei Kämpfen 1:2, als Henschel als vierter Kämpfer antrat. „Ich konnte den ersten Punkt mit einem Jakuzuki Chudan-Konter machen und dann mit weiteren Techniken auf 7:0 erhöhen“, erzählt Henschel. Doch das deutsche Team verlor das Match letztlich knapp mit 2:3.
Im Kampf um Platz 3 gegen Portugal lief es besser. Deutschland ging mit 2:1 in Führung, bevor Henschel in den vierten Kampf ging. „Mein Gegner war etwas kleiner und versuchte vor allem, mich zu werfen“, so Henschel. Mit schnellen Fauststößen stellte er auf 3:0, bevor sein Gegner mit einem Yoku-Geri auf 3:2 verkürzte. Am Ende gewann Henschel den Kampf, da sich der Portugiese verletzte und aufgeben musste. Deutschland sicherte sich mit einem 3:1 den dritten Platz im Teamwettbewerb.
Mit diesen beeindruckenden Leistungen konnten sich sowohl Henschel als auch Maisenbacher in einem starken internationalen Teilnehmerfeld beweisen und der Goju-Ryu Karateverein Maulbronn ist stolz auf die Erfolge seiner Athleten auf diesem anspruchsvollen Turnier.